Schon sein ganzes Leben verbringt Bergbauer Sebastian Schrödl am Flecknerhof im Nordtiroler Rettenschöss. Der Bergbauernhof nahe an der Grenze zu Bayern mit atemberaubenden Blick auf das Inntal und den zahmen Kaiser befindet sich seit über 100 Jahren im Besitz der Familie. Heute leben hier vier Generationen unter einem Dach und führen gemeinsam die kleine Landwirtschaft mit Kühen, Schweinen, Hühnern und im Sommer auch Weidegänsen. Die bäuerliche Pflicht, den Hof einmal zu übernehmen und weiterzuführen, hat Sebastian in jüngeren Jahren immer wieder unter großen Druck gesetzt. Seine große Lebensaufgabe, den Hof in gesundem Zustand zu übergeben, hat Sebastian aber erfolgreich gemeistert. Inzwischen lenkt sein Sohn Sebastian Junior die Geschicke der Landwirtschaft. Und Sebastian findet heute mehr Zeit, sich der Leidenschaft zu widmen, die ihn bereits in der frühen Kindheit erfasst hat: dem Wald. Als ausgebildeter Waldpädagoge teilt er nun seine langjährigen Erfahrungen und bringt vor allem Kindern die Natur näher. Rund 100 Meter unterhalb seines Hofs hat er sich außerdem seinen ganz eigenen Waldplatz erschaffen, in dem er Seminare, Kräutermeditationen oder Tiroler Schwitzhütten-Rituale anbietet. Ein Stück Freiheit, das er sich nach Jahren der Verpflichtungen redlich verdient hat.
In Arriach, dem exakten geografischen Mittelpunkt Kärntens, betreiben Bettina und Wilhelm Pilgram eine Landwirtschaft mit Schweinen und Kühen, den „Huaba Hof“. Damit sind sie an und für sich schon genug ausgelastet. Doch von November bis April kommt zusätzlich der Betrieb ihrer eigenen Skihüte hinzu. Die „Huaba Hittn“ befindet sich auf der Gerlitzen, dem südlichsten der Kärntner Nockberge, rund 20 Minuten mit dem Auto vom Bauernhof der Pilgrams entfernt. Dort verköstigen Bettina und Wilhelm Tag für Tag Hunderte hungrige Skifahrer mit qualitativ hochwertigen Speisen. Das Besondere: Nahezu alle Lebensmittel, die bei den Hüttengästen auf den Tellern landen, stammen direkt vom eigenen Hof in Arriach – die Milchprodukte genauso wie das Fleisch. Der gleichzeitige Betrieb von Bauernhof und Skihütte erfordert über Monate hinweg den vollen Einsatz des Paares. Lange Arbeitstage und ganz wenig Schlaf gehören für die beiden zum Alltag. Das immense Arbeitspensum wäre ohne die Hilfe eines eingespielten Teams nicht zu bewältigen. Über die letzten Jahre haben Wilhelm und Bettina Familienmitglieder und Freunde um sich geschart, die nicht nur auf der Hütte, sondern auch in der Großküche des Huaba Hofs mit anpacken. Trotz zahlreicher tragischer Schicksalsschläge in der Vergangenheit: Bettina und Wilhelm Pilgram haben es mit viel Arbeit, Fleiß und großem Enthusiasmus geschafft, aus einem einfachen Bauernhof einen weithin anerkannten Vorzeigebetrieb zu machen.