Über 30 vorwiegend jüngere Berufseinsteiger*innen sowie auch erfahrene Kolleg*innen aus dem Sektor Doku und Reportage informierten sich zu den Themen Kollektivvertrag und seinen Auswirkungen auch für Selbstständige, zum Thema Mindestgagen für Selbständige sowie zur Kalkulation von Vermietpreisen für Tonequipment und Schnittplätze, auf denen man dann selber arbeitet. Die Veranstaltung organisierten wir auf Wunsch einiger meist außerhalb unseres Verbandes stehender Kolleg*innen als Abendveranstaltung im Arthousekino in der Filmakademie.
Themenspezifische Inputs kamen von Axel Traun, Sofia Zeisig, Torsten Heinemann, Gregor Manhardt und Manuel Grandpierre. Die Organisation erfolgte durch Philipp Mosser und die Vortragenden.
Die anschließende Diskussion drehte sich vorwiegend um Verhandlungsstrategien von vorwiegend selbständigen Einzelkämpfer*innen gegenüber einer scheinbar wenig aufgeschlossenen Auftraggeberschaft und verstärkte schon vorhandene Tendenzen zum Zusammenschluss, zu größerer Transparenz gegenüber Kolleg*innen und Konkurrrent*innen und zum gegenseitigen Schulterschluß gegenüber Auftraggebern.
Die Veranstaltung führte in weiterer Folge zur Gründung einer erweiterten Whatsappgruppe von Filmtonschaffenden im Bereich Doku/Werbung und Reportage mit derzeit 90 Mitgliedern, die mehrheitlich außerhalb des Verbandes angesiedelt sind und ihre Vernetzung selbständig organisieren. Einige der Teilnehmer*innen haben sich seither auch um die fta Mitgliedschaft bemüht.
In der Folge ergänzten wir von fta die jährlichen Gagentabellen auf Grundlage des Kollektivvertrags um eine „10 Stunden/Tag“ Rubrik, um die Gepflogenheiten im TV Doku/Reportage und Werbungssegment besser abzubilden und den Kolleg*innen passendere Verhandlungsargumente zu liefern. Hier findest du die Mindestagagentarife bzw. Mindestgagenempfehlungen für Filmtonschaffende und hier das verschriftlichte Referat „Kollektivvertrag für Einsteiger“.